Honorarberatungen werden mittlerweile immer häufiger von Presse & Experten als „Way to go“ angepriesen. Ein Honorar sorgt für Transparenz und Neutralität. Allerdings gibt es auch Nachteile – daher setzen wir Honorare nicht in jeder Beratung ein und bieten parallel auch provisionsbasierte Beratung an.

Der Aufstieg der Honorarberatung in Deutschland

Der Markt für Finanzberatung in Deutschland war lange Zeit praktisch rein provisionsbasiert. Noch vor 20 Jahren waren Haustürgeschäfte, Blanko-Bausparverträge zum Unterschreiben in der U-Bahn und Aktienfonds mit dicken Ausgabeaufschlägen an der Tagesordnung. Daher rührt auch der eher schlechte Ruf der Branche: Viele Menschen denken beim Wort „Finanzberater“ an windige Verkäufer, welche stets auf der Jagd nach der nächsten Provision sind. Mit der Finanzkrise 2008 zeigte sich, dass dieses Klischee durchaus seine Berechtigung hatte, unzähligen Kunden wurden durch provisionsgetriebene Beratung riskante Finanzprodukte angedreht. Dadurch stieg die Nachfrage nach unabhängiger Honorarberatung und neutralen, kundenfreundlichen Empfehlungen.
Seit 2014 benötigen Honorarberater auch eine eigene Zulassung und können so das eigene Geschäftsmodell besser abgrenzen.

Insgesamt ist die Honorarberatung jedoch bis heute eher eine Nische: Schätzungen gehen von einem Marktanteil im Bereich 3-4% aus. Die Tendenz zeigt aber nach oben.

Betonen möchten wir auch, dass wir die Provisionsberatung nicht als „Feindbild“ sehen. Dieses Narrativ wird leider in vielen Reportagen und von „Experten“ immer wieder aufs Neue bedient. Auch provisionsbasierte Beratung hat ihre Vorteile, wird sie transparent & unabhängig praktiziert, ist dagegen nichts einzuwenden. Daher bieten wir dieses Modell auch weiterhin parallel zu unserer Honorarberatung an.

Provision & Honorar einfach erklärt

Der Unterschied zwischen den beiden Modellen ist grundsätzlich trivial: Bei der Provisionsberatung erhält der Berater sein Geld direkt vom Anbieter, bei der Honorarberatung erfolgt die Bezahlung ausschließlich durch den Kunden.

Dazu ist Honorar nicht gleich Honorar – es existieren verschiedene Formen:

  • Abschlusshonorar: Wird bei Abschluss eines Vertrages fällig, kann sowohl pauschal als auch ein Prozentsatz des Geschäftswertes sein
  • Beratungshonorar: Fällt für die unmittelbare Beratung an, oft ein gewisser pauschaler Stundensatz
  • Betreuungshonorar: Wird für den Service & die Betreuung erhoben, ebenfalls in pauschaler Form als auch als Prozentsatz des Geschäftswertes möglich.
  • Erfolgshonorar: Wird eine bestimmte Wertentwicklung erzielt, schneidet sich der Berater einen Teil davon ab.

Unsere Honorarmodelle transparent aufgeführt

Ähnlich wie bei einem Online-Shop die Preise für jedes Produkt ersichtlich sind, so möchten wir unsere Honorare ebenfalls klar kommunizieren. Da wir unseren Kunden stets den maximalen Vorteil ermöglichen wollen, bieten wir Honorarberatung auch nur dort an, wo es sinnvoll ist. Für eine Beratung zur Privathaftpflicht z.B. ein Stundenhonorar von 400€ zu bezahlen macht keinen Sinn – für eine Anlage von 50.000€ hingegen schon eher.

Aus diesem Grund bieten wir Honorarberatung für folgende Sparten an:

  • Geldanlage
  • Altersvorsorge
  • Berufsunfähigkeit

*Diese Leistung ist nur für Kunden gedacht, welche ihr Depot in Eigenregie ohne Berater managen möchten, zwischendurch oder zum Start jedoch etwas professionellen Input benötigen. Kunden, welche hingegen unsere umfassende Betreuung in Anspruch nehmen, müssen diese Leistung nicht bezahlen.

Honorar-Abzocke richtig erkennen

Zur Überraschung mancher ist Honorarberatung nicht der „heilige Gral“ der Finanzberatung. Ganz im Gegenteil: Unserer Erfahrung nach sind die meisten Honorarberatungen sogar teurer als vergleichbare Beratungen auf Provisionsbasis. Der Grund: Aufgrund des durch Medien gepushten guten Rufs der Honorarberatung werden zu hohe und unangemessene Honorare verlangt. Im Rahmen unserer Beratung sind uns schon einige teure Verträge begegnet, die vordersten Plätze werden dabei bisher immer durch Honorarberater belegt. Daher im Folgenden ein paar Tipps, wie du Honorar-Abzocke richtig erkennen kannst:

  • Abschlusshonorare in % auf die zukünftige Sparrate: Prozentuale Honorare können bei größeren Anlagesummen schnell zum Wucher werden. Beispiel: 500€ Sparrate für die Altersvorsorge auf 30 Jahre, Abschlusshonorar 6%. Honorar: 6% x 500€ x 12 x 30 = 10.800,00 € –> Aua.
  • Factoring von Abschlusshonoraren: Ein besonders fieser Trick. Hier wird keine direkte Honorarzahlung fällig, sondern die Honorarsumme wird intern mit eingezahlten Sparraten verrechnet – im Prinzip wie bei einem Provisionsvertrag. Allerdings kann das Honorar nicht mehr storniert werden und läuft weiter, auch wenn der Sparvertrag an sich gekündigt wurde.
  • Abschlusshonorare in % einer fiktiven Ersparnis: Hier rechnet der Honorarberater eine angebliche Ersparnis seiner Beratung gegenüber einer Provisionsberatung vor und berechnet dann auf diese Summe ein Honorar. Das führt ebenfalls zu wucherhaften Honoraren und sollte vermieden werden.
  • Erhöhte Betreuungshonorare auf die angelegte Summe: Manche Berater verlangen jährlich gerne 1% und mehr bezogen auf den Wert eines Vertrages. Gerade bei Altersvorsorgeverträgen führt das über die Laufzeit zu enormen Gebühren.

Deshalb: Lass dir bei jeder Honorarberatung vorrechnen, ob du wirklich besser fährst als mit einem einfachen Provisionsvertrag. Weise den Berater daraufhin, dass auch gezahlte Honorare in der Rechnung berücksichtigt werden sollen.

Deine Vorteile mit unserer Honorarberatung

Transparent

Kosten & Leistungen werden offen kommuniziert.

Fundiert

Wir vergleichen die Wege Honorar & Provision.

Unabhängig

Der Check erfolgt auf 100% unabhängiger Basis.

Fair

Unsere Honorare sind angemessen und fair.

Ansprechpartner

Wir stehen dir für Fragen immer zur Verfügung.

Freiheit

Du entscheidest, ob dir Provision oder Honorar lieber ist.